Frei nach unserem Grundsatz: Regional, Ehrlich, Stark möchten wir in diesem Wahlkampf die Realität vor die Vision stellen – gleichzeitig aber nicht den Blick nach Vorne verlieren. Es stehen uns Jahre mit starken Einschnitten in der Haushaltsplanung bevor und dies wollen wir nicht Schönreden. Ein Gestaltungsfreiraum aus Eigenmitteln ist voraussichtlich erst in 2023 wieder denkbar. Daher müssen wir die Zeit nutzen, und andere Wege gehen. Dies möchten wir wie schon in der Vergangenheit gemeinsam mit allen Akteuren, auch außerhalb des Parlaments, verwirklichen.
Zukunftstaugliche Infrastruktur
Wir wollen für unsere Heimatstadt Steinau an der Straße zukunftsfähige Strukturen entwickeln, damit Steinau für die Bürgerinnen und Bürger noch lebenswert wird und damit die Entscheidung von jungen Familien lautet: „Ja, in Steinau möchte ich wohnen.“ Hierbei gilt es nicht die Infrastruktur „kaputt zu sparen“ sondern auch für nachfolgende Generationen zu erhalten und auszubauen.
Bürgerliches Engagement statt Steuererhöhungen
Gerade in den Stadtteilen sind viele Projekte ohne das ehrenamtliche Engagement der Bürger und der Vereine nicht realisierbar. Dieses gilt es wertzuschätzen und zu würdigen. Die Vereine tragen im wesentlichen zum kulturellen und gesellschaftlichen Leben bei.
Eine stärkere Einbindung der Bürger bei anstehenden Projekten fördert die Akzeptanz und schont die städtische Kasse.
Freizeit / Sport / Schwimmbäder
Das Vorhandensein von attraktiven Sportstätten gehört für junge Familien zu einem Entscheidungskriterium bei der Suche nach einem neuen Lebensmittelpunkt. Das ehrenamtliche Engagement der Vereinsmitglieder in den ortsansässigen Sportvereinen, das ein breitgefächertes Sportangebot auf attraktiven Sportstätten überhaupt erst ermöglicht, muss daher von Seiten der Stadt mehr Unterstützung finden. Deshalb muss es in der Stadt wieder eine verlässlich finanzielle Förderung für die Vereine geben, damit die Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung erhalten und ausgebaut werden können.
Auch in Zeiten knapper Kassen ist es uns ein großes Anliegen beide Steinauer Bäder zu erhalten. Das seit Jahren starke ehrenamtliche Engagement der Bürger für das Ulmbacher Schwimmbad darf man nicht enttäuschen. Die bisher verbauten Fördermittel des Bundes in Höhe von 360.000 Euro und weitere 130.000 Euro vom MMK dürfen wir nicht gefährden. Deshalb wird sich die UBL dafür einsetzen, dass die Renovierung abgeschlossen und der Badebetrieb auch im Schwimmbad Ulmbach wieder aufgenommen werden kann.
Denn Schwimmbäder sind Einrichtungen, die von allen Altersklassen genutzt werden können. Neben der Gesundheitsvorsorge sind sie ein wichtiger Treffpunkt für Jung und Alt.
Die Gründung eines gemeinsamen Fördervereines für beide Bäder der Stadt Steinau im letzten Sommer wurde von der UBL aktiv unterstützt und empfinden wir als einen wichtigen Schritt, um zusammen mit den Bürgern und der Stadt Steinau für deren Erhalt zu sorgen.
Finanzen / Fördermittel nutzen
Die Stadt muss weiter an der Konsolidierung der städtischen Finanzen arbeiten. Von Seiten des Bundes, des Landes und des Kreises gibt es Vielzahl von Förderprogrammen, durch die der ländliche Raum gestärkt und weiterentwickelt werden soll. Auch wenn diese Förderprogramme immer einen Eigenanteil der Kommunen verlangen, sollten gezielt die Programme ermittelt und hierfür aussagekräftige Bewerbung erstellt werden, die Steinau nach vorne bringen. Aufgrund des nicht unerheblichen bürokratischen Aufwandes streben wir an, im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit eine Fachkraft einzusetzen, die sich gezielt mit dieser Thematik befasst.
Durch eine Bewerbung bereits in diesem Jahr für eine Aufnahme ins Förderprogramm Dorfentwicklung des Landes Hessen, könnten Fördergelder zeitnah für eine Weiterentwicklung der Innenstadt und der Stadtteile generiert werden.
Nur durch die Bündelung von Förderprogrammen mit den städtischen finanziellen Ressourcen sollte es uns gelingen den Investitionsstau bei der kommunalen Infrastruktur schrittweise zu beseitigten. Die Instandsetzung und der Ausbau der Infrastruktur muss vorangetrieben werden.
Jugend / Familien / Kinderbetreuung
Junge Familien mit ihren Kindern sind die Zukunft einer jeden Stadt. Alle Kommunen sind bestrebt, dass sich junge Familien bei ihnen ansiedeln. Diesen Wettbewerb kann Steinau nur gewinnen, wenn wir nicht nur zwingend notwendige Infrastrukturen schaffen, sondern diese auch eine gewisse Attraktivität ausstrahlen.
Eine auf die Bedürfnisse der Eltern abgestimmte funktionierende Kinderbetreuung und die Erhaltung von Freizeit- und Sportstätten sind wesentliche Merkmale für eine familienfreundliche attraktive Stadt, deshalb müssen hier die notwendigen Gelder bereitgestellt werden. Hierbei sollte man aber auch neue Wege gehen und den Bedarf immer genau im Auge behalten. Eine konventionelle Umsetzung der Planungen muss hier nicht immer die Beste sein.
Das bereitstellen von erschwinglichem Baugrund, mit einer kinderbezogenen Förderung werden wir als UBL weiterhin unterstützen. Wir werden uns auch dafür stark machen, dass endlich die notwendige vollständige Erschließung der vorhandenen Baugebiete vorangetrieben wird.
Kultur und Tourismus
Kultur ist ein Stück Lebensqualität. Die historische Individualität Steinaus mit den Museen, dem Schloss und der Altstadt gilt es als vorhandenes Entwicklungspotenzial zu nutzen. Daneben gibt es in Steinau eine Vielzahl von Theater- und Kunstschaffenden und ein äußert aktives Vereinsleben. Alle zusammen bereichern das kulturelle Leben in Steinau in irgendeiner Art und Weise.
Das Ziel der UBL ist es alle Kulturschaffenden, die Tourismusangebote und die Vereine in Steinau zu vernetzen, um dann im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit z.B. die Kultur- und Tourismusangebote gemeinsam zu vermarkten. Nur mit einem durchdachten Tourismuskonzept, in das alle eingebunden werden können wir Steinau attraktiver machen, finanzielle städtische Ressourcen sparen und gezielt Fördergelder generieren.
Für die nächsten Jahre sehen wir die Chance Maßnahmen zur Belebung des Rad-Tourismus zu ergreifen. Die großzügig zur Verfügung stehenden Fördermittel des Landes und der EU sollten hierzu beantragen werden, um das bereits teilweise existierende Radwege-Netz zu ergänzen, auszubauen und besser zu vermarkten.
Digitalisierung
Mit einer weiteren Digitalisierung in der Verwaltung können wir Arbeitsabläufe in der Verwaltung verschlanken, die Mitarbeiter der Verwaltung entlasten und bürgernahe Verwaltungsabläufe schaffen. Somit wirken wir einer Überlastung entgegen und ermöglichen es den Mitarbeitern Überstunden abzubauen, statt weiter aufbauen zu müssen. Hierbei können wir auf zahlreiche bestehende Lösungen zurückgreifen und Fördermittel nutzen.